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Tina in Ireland

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Abschließendes Rèsumè

29.07.2013 20:13

Jetzt ist mein 3-wöchiger Aufenthalt hier in Irland leider auch schon wieder vorbei. Die Zeit verflog wie im Nu. Es war wirklich eine super tolle Zeit! Ich konnte sehr viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln, habe super nette Menschen kennen gelernt und mein englisches Verständnis ist auch besser geworden.

Die Arbeit bei „Keating Architects“ hat einerseits Spaß gemacht weil mir viele verschiedene Bereiche aus der Arbeit eines Architekten gezeigt worden sind. Andererseits hatte ich manchmal etwas wenig zu tun und das fand ich nicht so toll. In diesem Punkt hatte ich vielleicht einfach zu hohe Erwartungen. Ich hatte mir irgendwie vorgestellt dass ich hier eine volle Arbeitskraft bin, aber letztlich war es ja  „nur“ ein Praktikum was einem einen Einblick in andere Arbeitsbereiche und andere Betriebe geben soll. Diese Anforderungen hat es voll und ganz erfüllt. Ich habe viel Neues gesehen und habe auch gelernt, mit einem anderen Zeichenprogramm zu zeichnen.

Sprachlich gesehen denke ich hat sich mein englisches Verständnis alls auch mein Englisch ganz gut verbessert. Ich finde es ist schwer dies selbst zu beurteilen, aber am Anfang habe ich ziemlich herum gestottert und musste immer erst überlegen, bevor ich etwas sagen konnte. Außerdem musste ich öfters nachfragen da ich viele Leute nicht auf Anhieb verstanden habe. Jetzt am Ende konnte ich ziemlich flüssig sprechen und verstand die meisten Leute auch gleich auf Anhieb. Das Einzige was sich sprachlich nicht so viel verbessert hat, ist die Fachsprache die ich für meinen Beruf benötige. Da hatte ich mir etwas mehr erhofft.

Mit meinen WG-Mitbewohnerinnen bin ich super ausgekommen, habe mich  voll angefreundet und es ist mir schwer gefallen, von Ihnen Abschied zu nehmen. Wir haben in diesen 3 Wochen auf kleinstem Raum miteinander gelebt und auch sonst Einiges unternommen. Ja ok, manchmal hat es etwas genervt wenn sie zu viel Italienisch gesprochen haben aber nichts desto trotz werde ich mit Ihnen in Kontakt bleiben. 

Das irische Volk kannte und mochte ich ja bereits vor diesem Aufenthalt, jedoch konnte ich hier in Cork weitere Erfahrungen sammeln. Ich selbst sogar bin öfters darauf angesprochen worden, dass ich sehr irisch aussehe und wurde öfters nach dem Weg gefragt. Die wie ich finde beste und auch größte Eigenschaft der Iren ist ihre Gelassenheit und Ruhe. Man  findet nur ganz selten gestresste Menschen, ganz im Gegensatz zu Deutschland.

Zum Beispiel das Bilden einer Schlange beim Warten ist hier selbstverständlich. Hier würde niemand auf die Idee kommen sich vorzudrängeln. Im Straßenverkehr hört man nur ganz selten jemanden Hupen und die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll auf Fußgänger. Man kann hier einfach so über einen Zebrastreifen gehen denn die Autofahrer bremsen frühzeitig ab. Und sogar in Cobh, als ich ein Foto quer über die Straße machen wollte, haben die Autofahrer extra angehalten und gewartet bis ich fertig war. Die Iren sind sehr freundlich und höflich. Es wird immer freundlich gegrüßt und die Leute entschuldigen sich sogar wenn man wegen Ihnen ein bisschen ausweichen muss und nicht geradeaus weiter gehen kann (z.B. in einem  sehr vollen Shoppingcenter). Selbst Hinweisschilder sind freundlicher gestaltet als in Deutschland. Hier steht nicht nur „Defekt“ sondern immer noch zusätzlich z.B.: „Wir bitten um ihr Verständnis“ oder etwas der Gleichen. Es bedankt sich jeder beim Busfahrer wenn er aussteigt und dort dürfen die vorderen Leute immer zuerst aussteigen - selbst wenn die hinteren Reihen zuerst aufgestanden sind. Der Klamottenstyle hier ist sehr speziell. Sehr verspielt und süß oder extrem mit Neonfarben und schrägen Mustern. Tagsüber zum einen Teil sehr sportlich, bequem und dennoch aber extrem geschminkt und der andere Teil sehr gestylt im Businesslook und Highheels. Nachts hat dann jede Frau/jedes Mädchen Highheels und ein schickes Minikleid an. Je ausgefallener, je höher die Absätze, je kürzer das Kleid desto besser. Die Männer sind eigentlich sowohl tagsüber als auch nachts ganz legere gekleidet mit Jeans und Hemd oder T-Shirt. Jetzt bei den sommerlichen Temperaturen, was hier sehr ungewöhnlich ist, hatte der eine Teil der Menschen extremen Sonnenbrand und der andere Teil versuchte sich mit Bräunungscreme zu verschönern, was jedoch meistens ziemlich missglückte ;-) Das Essverhalten ist sehr gewöhnungsbedürftig. Es wird sehr viel Fastfood gegessen und auch immer Chips, Schokoriegel oder andere Süßigkeiten. Egal ob im Bus, in der Stadt oder Zuhause.  

Also wie ihr seht bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden und bin glücklich dass ich diesen Auslandsaufenthalt ermöglichen konnte. Ich kann es nur jedem empfehlen! Man erlebt sehr viel und macht super tolle Erfahrungen!